1200 km ist Michael von Portugal aus über den Atlantik gepaddelt. Knapp 14 Tage hat er für diese Strecke über das freie Meer gebracht, bis es dann etwa 15 km entfernt der Kanarischen Insel Fuerteventura zu einer Kollision mit einem unidentifizierten Objekt gekommen ist. Es war der 1. Oktober gegen 21 Uhr, als Michael in seiner Koje liegend von einem lauten Knall geweckt wurde. Das Board legte sich direkt stark auf die Seite und der Paddler wurde durch seine Koje geschleudet. Kurze Zeit später richtete sich das Board wieder auf und Michael konnte seine Kabine verlassen und stelle direkt mehrere Schäden fest. Neben einem Loch am Kabinenüberhang fehlte die komplette Positionslampe und ihre Anbringung und die AIS-Antenne war abgerissen. 

Aus eigener Kraft und binnen 5 Stunden schaffte er es ohne fremde Hilfe in den Hafen Puerto del Rosario. Hier wurden am nächsten Tag die kompletten Auswirkungen der Kollision sichtbar, weshalb Michael sich zu einem Abbruch seines Reise entscheiden musste. Aktuell ist er wieder in Kiel und das Board auf dem Rückweg im Container. Weitere Neuigkeiten zu diesem und anderen Themen gibt es natürlich hier oder auf unseren Social Media Kanälen.

In wenigen Tagen geht es los. Zunächst werden die Gebrüder Weiss das Offshore-Board und Michael nach Portugal verfrachten, von wo aus Michael dann um den 19. September herum hoffentlich auf den Atlantik aufbrechen kann. Hoffentlich deshalb, weil natürlich die Wind und Wetterlage mitspielen muss. Ein kräftiger, stetiger Nordwind wäre genau das Richtige für die ersten, der insgesamt 6000 km. Das Board ist perfekt vorbereitet, Michael auch und hier auf der Seite gibt es nun auch das Livetracking. Mehr News und Infos findet ihr natürlich immer auf unseren Social Media Kanälen.

Neben der Kommunikation von Meeres- und Klimaschutzthemen ist es uns natürlich auch immer ein anliegen, die Wissenschaft direkt zu unterstützen. So freut es uns sehr, dass Michaels Tour über den Atlantik auch unmittelbar dazu beiträgt, unsere Ozeane und deren Bewohner noch besser zu verstehen. In enger Kooperation mit dem Alfred-Wegener-Institut aus Bremerhaven wird der Paddler während der Reise mit einem Hydrofon akustische Daten sammeln. Die Wissenschaftler*Innen erhoffen sich damit besser zu verstehen, wie Meeressäuger miteinander kommunizieren und welchen Belastungen diese durch die Schifffahrt und andere Faktoren ausgesetzt sind. Wichtig ist dies insbesondere, weil Schall  sich unter Wasser etwa viermal schneller und auch deutlich weiter ausbreitet als an Land. Insbesondere in den Paddel-Pausen beim schlafen und essen liegt das Board nahezu lautlos im Atlantik. Gerade diese Momente möchten wir nutzen um Daten zu generieren.